Warum sind Hochzeitskleider weiß?

weißes Hochzeitskleid

Vielleicht bist Du gerade dabei Deine Hochzeit zu planen oder möglicherweise bist Du bereits glücklich verheiratet. Heutzutage ist es relativ typisch, dass eine Braut meistens ein weißes Braut- bzw. Hochzeitskleid trägt.

Doch das war nicht immer so und vielleicht hast Du Dir auch bereits des Öfteren die Frage gestellt: Warum sind Hochzeitskleider meistens weiß? Deshalb haben wir uns mit diesen Fragen oder Tatsachen etwas näher beschäftigt und interessante Antworten darauf gefunden.

Die Geschichte des Hochzeits- bzw. Brautkleides

Wie bereits geschildert, waren die Hochzeitskleider nicht immer weiß. Aufgrund unterschiedlicher Traditionen in den verschiedenen Ländern der Welt ist es nicht grundsätzlich überall auf der Welt üblich, dass eine Braut an ihrem schönsten Tag des Lebens, nämlich ihrem Hochzeitstag, ein weißes Hochzeitskleid trägt.

Und das obwohl weiß bekannterweise die Farbe der Unschuld ist. Tatsächlich sind die Hochzeitskleider nur speziell in Europa und in der westlichen Welt traditionell weiß. Denn die Farbe weiß steht insbesondere für die Reinheit und bedeutet im speziellen Zusammenhang mit der Hochzeit die Unberührtheit der Braut in sexueller Hinsicht.

Die besondere Eigenschaft eines Braut- bzw. Hochzeitskleides entwickelte sich an sich bereits relativ früh, dennoch konnten sich bereits im frühen 18. Jahrhundert die wenigsten Bräute ein besonderes Kleid für die Zeremonie zu ihrer eigenen Hochzeit leisten.

Deshalb gab es bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts so gut wie keine Unterschiede zwischen einem feinen Damenkleid und einem besonderen Hochzeits- oder Brautkleid. Bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts heirateten deshalb die meisten Bräute in ihrem besten Kleid, welches damals oft auch als sogenanntes Sonntagskleid bezeichnet wurde.

Dieses Kleid war in der damaligen Zeit meistens schwarz oder es wurde an die besondere Tracht der Region angepasst, in welcher die Braut wohnte.

Das traditionelle weiße Brautkleid in der Form, wie wir es heutzutage kennen, gibt es erst seit dem Jahr 1920. Dennoch gibt es in unserer heutigen modernen Zeit ganz unterschiedliche Hochzeits- bzw. Brautkleider in vielen verschiedenen Formen und ganz unterschiedlichen Farben. Bräute, die ganz traditionell heiraten möchten, haben natürlich auch heute die Möglichkeit, sich für ein weißes Brautkleid zu entscheiden.

Dabei hat uns der Adel die Auswahl von hellen Farben vorgemacht. Denn zahlreiche adelige Bräute der früheren Zeiten haben sich für ein weißes Brautkleid oder aber ein Brautkleid in einer hellen Farbe, wie z.B. eiferschalenfarben, entschieden. Dadurch gewann das spezielle Brautkleid immer mehr an Bedeutung.

Welche Farben kann man sonst noch zur Hochzeit tragen?

Es ist heutzutage nicht unbedingt unüblich, dass eine Braut nicht nur einmal in ihrem Leben heiratet. Deshalb ist ein weißes Braut- bzw. Hochzeitskleid beispielsweise bei der zweiten oder dritten Hochzeit nicht wirklich angebracht. Da verliert der Begriff von Reinheit oder Unschuld mit jeder weiteren Hochzeit immer mehr an Bedeutung.

Deshalb stellen sich die Bräute oft die Frage: Welche Farbe kann ich sonst noch zu meiner Hochzeit tragen? Neben der traditionellen Farbe weiß gibt es Hochzeitskleider in eierschalenfarben, apricot, rosé, lila, champagner, weinrot, gelb, orange, pink, flieder, fuchsia oder royalblau sowie zahlreichen anderen Farben. So hat jede Braut die Möglichkeit ihr Brautkleid gemäß ihren Wünschen auszusuchen.