Hochzeitsspaß für Jung und Alt

Damit der schönste Tag des Lebens für alle Anwesenden auch erheiternd wird, erfreuen sich Hochzeitsspiele einer zunehmenden Beliebtheit. Romantisch, peinlich oder einfach nur lustig – mit einem Quiz oder wilden Tanzeinlagen kommen sich auch diejenigen Freunde und Verwandten näher, die im Alltag gar nichts miteinander zu tun haben.
Tränende Augen und viele Fragen
Sollen Braut und Bräutigam in den Mittelpunkt gerückt werden, dürfen Hochzeitsgäste aus mehreren Spiel-Varianten wählen. Es ist keine große Vorbereitung und auch nur ein geringer finanzieller Aufwand nötig, um den „Mann am Morgen“ zu geben.
Bei diesem Spiel schneidet man in ein weißes Bettlaken ein Loch. Durch dieses steckt der Bräutigam seinen Kopf. Die eben angetraute Gattin nimmt hinter im Platz. Sie fädelt ihre Hände durch zwei weitere Löcher und damit soll es für die Zuschauer so aussehen, als wären es die Arme des Bräutigams, die da hervorlugen.
Da die Braut nichts sehen und der Ehemann nichts tun kann, ist sie nun für seine Morgentoilette verantwortlich. Der Spielführer reicht ihr Rasierschaum, Zahnpasta, Gesichtscreme und eine Schüssel voll mit Wasser und sie hat ihr Geschick im „Blind-Waschen“ unter Beweis zu stellen.
Die Hochzeitsgesellschaft wird es mit Lachen und der gequälte Bräutigam mit von der Seife geröteten Augen quittieren.
Will man ein Hochzeitsquiz veranstalten braucht es vorab ein wenig mehr zeitlichen Aufwand, dafür erfahren alle Anwesenden Interessantes über die Frischvermählten. Beim „Partnertest“ geht es darum, möglichst viele Übereinstimmungen zu haben.
Es werden dem Brautpaar mehrere Fragen à la „Wer von euch…..?“ gestellt. Die beiden stehen Rücken an Rücken und dürfen nur per Handzeichen antworten. Dafür drückt man ihnen ein paar alte Socken in verschiedenen Farben in die Hände. Für „er“ muss die Braut den grünen, für „ich“ den „gelben“ Kniestrumpf in die Höhe halten.
Die eventuell fehlende Übereinstimmung belustigt die Gäste und bringt gewiss einige Wahrheiten ans Licht. Entscheidet ist, dass die Spielveranstalter sich vorab witzige, freche aber immer charmante Fragen ausdenken.
Mitmachen erlaubt!
Wer als Spielführer die gesamte Gästeschar miteinbeziehen möchte, sollte sich beispielsweise für den „Liebestanz“ entscheiden. Dafür müssen berühmte Paare in zwei Losboxen aufgeteilt werden. Die Veranstalter gehen reihum und lassen die Damen aus der einen, die Herren aus der mit Männernamen gefüllten Lostrommel ziehen.
Anschließend werden dann beispielsweise „Romeo und Julia“ auf die Tanzfläche gebeten.
Haben die 80jährige Großtante Erna und der 15jährige Bruder des Bräutigams diese Namen erwischt, wird’s spaßig. „Tarzan“ in Gestalt des Brautvaters schwingt „Jane“, die Chefin des Bräutigams gekonnt zu den Klängen des Zillertaler Hochzeitsmarsches über das Paket und zwischen Kermet und Miss Piggy können bis zu 100 Kilogramm Lebendgewicht liegen.
Herzliche Lachanfälle beschert auch der „Zeitungstanz“.
Dabei müssen beide Partner auf der Fläche einer üblichen Tageszeitung ihre Runden drehen und dürfen diese auch nicht verlassen. Je mehr Teilnehmer ausgeschieden sind, desto kleiner wird die Zeitung gefaltet.
Die Verrenkungen die dabei entstehen sind allerdings nichts für die zartbesaitete, moralische Schwiegermutter und darum ist dieses Spiel für die späteren Stunden zu empfehlen. Hat die Braut keine Berührungsängste, darf sie zum „Wadentest“ gebeten werden.
Aus der Hochzeitsgesellschaft werden acht bis zehn unterschiedlichste Herren ausgewählt, die allesamt ihre Hosen ein wenig nach oben krempeln müssen. Bevor sie dies aber tun, verbindet man der Braut die Augen. Eines dieser Beinpaare gehört ihrem Mann und sie muss tastend, drückend und fühlend herausfinden, welches es ist.
Gerade bei etwas kitzligen Spielteilnehmern kann dies überaus belustigend werden. Die Braut darf die Auswahl der Männer natürlich nicht mitbekommen, die während des Spiels auch keinen Mucks von sich geben sollen.
Das Zeremoniell einer standesamtlichen und kirchlichen Trauung ist nicht selten etwas steif. Hochzeitsspiele sorgen für Auflockerung und machen die Feierlichkeiten unvergesslich – namentlich für diejenigen, die sich dabei etwas blamieren dürfen!