Braut ohne Strauß? – Wohl kaum!

Was wäre eine Hochzeit nur ohne den allseits bekannten Brautstrauß? Nicht vollständig, einfach nicht das Gleiche. Er schmückt nicht nur die Braut, sondern bringt auch traditionellen Wert mit zu den Feierlichkeiten.
Ohne einen Strauß heiraten gilt in den westlichen Ländern schon fast als Verbrechen und die ein oder andere Single-Freundin wird es dir sicher übel nehmen, wenn sie nicht zumindest die Möglichkeit und Aussicht darauf hat, ihn als Erste zu fangen.
Doch woher kommt die Tradition vom Brautstrauß denn eigentlich?
Nicht ganz so arg romantisch, wie manch einer vermuten mag, ist der Ursprung des Brautstraußes.
Während der Renaissance wurden die Blumensträuße hauptsächlich eingesetzt, um der Braut Ohnmachtsanfälle während der Trauung zu ersparen. Diese wurden häufig durch den übermäßigen Gebrauch von Weihrauch und der vernachlässigten Körperhygiene der Anwesenden hervorgerufen.
Die Herkunft des Brautstraußes
Die Sträuße galten also lediglich als Duftsträuße, die die Braut bei Bewusstsein halten sollten. Nicht so romantisch.
Nach dieser Zeit wurden Brautsträuße zum Symbol von Reichtum und Wohlstand- je größer, desto wohlbetuchter, war die Devise.
Normalerweise besagt die Tradition, dass der Bräutigam den Strauß aussucht und ihn vor der Hochzeit der Braut überreicht. Heutzutage wird allerdings auch der Trauzeuge mit dieser Aufgabe betreut oder Bräute nehmen den Kauf des Straußes selber in die Hand, um böse Überraschungen zu vermeiden, denn bei dem Kauf, vielmehr bei der Zusammenstellung des Straußes, sollte man auf einiges achten.
Der klassische Strauß
Zum einen soll der Brautstrauß natürlich farblich nicht nur zum Kleid der Braut passen, sondern auch zu dem Anzug des Bräutigams.
Und auch wenn der Kreativität hier keine Grenzen gesetzt sind, sind saisonale, unbehandelte Blumen nicht nur günstiger, sondern halten sich auch länger. Im Hinblick auf den Preis werden verschiedene Faktoren in Betracht gezogen.
Beispielsweise ist der klassische, kugelförmige Biedermeierstrauß in den meisten Fällen günstiger als aufwendigere Straußformen. Im Internet lassen sich auch viele verschiedene Tutorials finden, die einem zeigen, wie man seinen eigenen Brautstrauß binden kann. Wer also kreativ veranlagt ist und dem Ganzen seine eigene, persönliche Note hinzufügen möchten, bindet seinen Strauß einfach selbst.
Für die ganz traditionell Eingestellten gilt: Ist die Braut Jungfrau, besteht der Strauß aus Myrte und ist sie keine Jungfrau mehr, werden Orangenblüten verwendet.
Was macht man mit dem Brautstrauß?
Während, oder zum Ende der Feierlichkeiten ist es traditionell üblich, den Brautstrauß in die Menge der unverheirateten Frauen zu werfen. Dies soll als Vorbote der nächsten Hochzeit gelten. Die Frau, die ihn fängt, wird als Nächstes verheiratet werden laut Tradition. Allerdings wird heutzutage manchmal schon vorab festgelegt, wer den Strauß fangen soll, entweder um dem Liebsten einen Wink zu geben, oder zur Bekräftigung der ohnehin schon beschlossenen Heirat.
Die Braut kann das Werfen traditionell mit dem Rücken zur Menge ausführen, ein Los mit dem jeweiligen Namen der Empfängerin ziehen und den Strauß dann übergeben. Oder es werden die Augen verbunden, die Braut gedreht und der Strauß dann in die Menge geworfen.
Ihr könnt den Strauß auch unter mehreren Personen aufteilen. Wie du sehen kannst, sind auch hier der Kreativität keine Grenzen gesetzt.
Wofür du dich auch entscheidest, ob groß, klein, bunt, schlicht, rund oder länglich, der Brautstrauß darf nicht fehlen!